Interview mit Tobias Krüger, Fa. Mitschke
Tobias Krüger ist Abteilungsleiter der Abteilung Montage des Kunststoffwerks Mitschke in Eggenthal, Deutschland und seit 2020 mit seinem Unternehmen Kunde von Scharf-Automation. Tobias Krüger hat im Frühjahr 20 eine Mitschke-Schäum-Anlage gemäß und mit Hilfe des RETROFIT-Angebots von Scharf-Automation erneuert. Wolfgang Lusak traf sich mit ihm zum Interview um zu erfragen, ob und wie er mit der erneuerten Anlage zufrieden ist. Aber auch um mit ihm über sein Unternehmen und die Branche zu reden.
Was für eine Art von Unternehmen ist Mitschke?
Tobias Krüger: Wir von der Firma Mitschke Kunststoffwerk sorgen dafür, dass unsere Kunden hochkomplexe Kunststoffteile in ihren Produktionsprozess integrieren können und verarbeiten dabei alle Arten von thermoplastischen Kunststoffen und Blends. Die von uns angewendeten Technologien sind vor allem Spritzgießen und Schäumen. Wir arbeiten für industrielle Produzenten unterschiedlichster Branchen, z.B. John Deere und Ziehl-ABEGG.
Ihr Unternehmen kommuniziert mit dem Slogan „Schneller, besser, effizienter!“. Das behaupten viele. Was macht Ihr Unternehmen einmalig?
Tobias Krüger: Ich glaube, dass unsere Kunden am meisten schätzen, dass wir die Verlässlichkeit, Flexibilität und Qualität eines echten Familienbetriebs haben. Sie spüren den familiären Team-Spirit von Menschen, die begeistert ihre Leistung erbringen wollen. Natürlich auch, dass wir auf über 5000m² Produktionsfläche hoch komplexe, technische Kunststoffteile von 1gr bis über 30000gr mit Abmessungen von 10mm bis 2200mm fertigen können.
Was ist Ihre Aufgabe im Unternehmen?
Tobias Krüger: Als Abteilungsleiter Montage bin ich seit 2013 für unsere Anlagen und rund 40 Mitarbeiter verantwortlich, bearbeite die Kundenanfragen, die Aufträge und führe unsere Arbeitsvorbereitung, Erzeugung, Qualitätssicherung bis zur Lieferfähigkeit. Die Anlagen sind automatisch bzw. ferngesteuert, ergänzt um sehr wenige händische Eingriffe.
Gibt es auch noch eine Qualitätskontrolle?
Tobias Krüger: Ausnahmslos. Alles wird noch von einem externen Qualitätsprüfungs-Unternehmen durchgecheckt.
Nun zur mit Scharf-Automation RETROFIT erneuerten Schäum-Anlage: Gibt es eine Kostenersparnis?
Tobias Krüger: Ja, eindeutig. Allein durch den Einsatz des Plasmagerätes sparen wir uns Zeit beim Gas-Beflammen in den Spritzen. Aber auch andere RETROFIT-Elemente bringen Einsparungen.
Welche Verlängerung der Lebensdauer erwarten Sie?
Tobias Krüger: Wir gehen von 10 Jahren aus. Mit dessen Erreichung und ev. auch Überschreitung wären wir sehr zufrieden.
Wie läuft die Bedienung, wie die Fernwartung etc.?
Tobias Krüger: Da haben uns Daniel Scharf und sein Team gut eingeschult. So können wir die Anlage sehr gut bedienen, vor Ort durch die Monteure oder auch durch mich, aber auch im Notfall durch Scharf Automation via Internet-Zugriff von Österreich her – das war aber bisher nur 3 Mal notwendig um kleine „Kinderkrankheiten“ zu behandeln.
Empfinden sie RETROFIT als für diese Anlage ressourcenschonend, nachhaltig, energiesparend?
Tobias Krüger: Vor allem durch die Verwendung der Servo-Pumpen kann alles präziser und sparsamer laufen – dabei verbrauchen diese Pumpen auch deutlich weniger Strom. Mit RETROFIT müssen wir deutlich weniger Material wegwerfen als früher. Und jede Umstellung der Anlage auf andere Bauteile erfolgt schneller, z.B. durch vereinfachte Dosierungs-Vorgänge.
Gelingt es tatsächlich Ausfälle zu vermeiden?
Tobias Krüger: Eindeutig. Bei der alten Anlage hatten wir im letzten Jahr 11 Ausfallstage. Mit der nun RETROFIT gemachten Anlage hatten wir nur 5 Stunden Ausfall im ersten halben Jahr!
Ist die rasche Abschreibung ein Vorteil?
Tobias Krüger: Natürlich, rasches Abschreiben ist so vorteilhaft wie jedes Vorziehen von Kosten in der Buchhaltung bezüglich Steuern.
Wie sehen Sie generell die Beratung und Montage-Begleitung durch Scharf Automation in diesem Projekt?
Tobias Krüger: Obwohl alle Vorbesprechungen nur per Telefon oder Video-Gespräch erfolgen konnten, sind wir dennoch rasch in die Anforderungen und Lösungen gekommen. Für die Montage ist ein 3-köpfiges Scharf-Montageteam gekommen und hat in 2 Wochen alles perfekt in Gang gebracht.
Wie sind Sie überhaupt zu Scharf Automation gekommen? Wie ist das Projekt abgelaufen?
Tobias Krüger: Also, zuerst habe ich mich bei deutschen Firmen erkundigt, ob die so eine Erneuerung anbieten, war aber nicht ganz überzeugt. Dann habe ich meine Internet-Suche einmal auf Österreich ausgedehnt, bin gleich auf Scharf gestoßen und habe dort angerufen. Für mich war nach den Vorab-Klärungen und dem Eintreffen des Angebots klar, die sind qualitativ und preislich überlegen. Weil ein gutes, klares Konzept – mit detaillierten Beschreibungen, Komponenten, Bildern – vorgelegt wurde, das ich noch dazu von einer externen Fachfirma prüfen ließ. Da habe ich den Auftrag erteilt. Eine komplett neue Anlage hätte uns 380.000.- Euro gekostet, die RETROFIT-Erneuerung hat knapp die Hälfte gekostet. Dann lief auch die Montage sehr gut. Und heute kann ich jederzeit um Online-Hilfe ersuchen und habe volles Vertrauen in die Scharf-Expertise.
Wie beurteilen Sie das Unternehmen Scharf Automation insgesamt?
Tobias Krüger: Wir sind sehr zufrieden, ja begeistert von der guten, flexiblen Betreuung. Das bringt uns weiter. Gemeinsam mit Scharf Automation sind wir permanent am Weg zu höherer Effizienz und Top-Qualität der erzeugten Produkte.
Wie schätzen Sie persönlich die Marktentwicklung in der Lohn- und Kunststoffverarbeitung ein?
Tobias Krüger: Das Mitschke Kunstoffwerk ist langfristig sehr gut ausgelastet, da spüren wir kaum Marktveränderungen, eher erhöhte Nachfrage. Genau Marktdaten haben wir aber nicht, sehen aber doch manchmal Konkurrenten vom Markt verschwinden.
Abschlussfrage: Klimawende und Umweltschutz werden immer wichtiger. Was tut Mitschke um dieser Anforderung gerecht zu werden?
Tobias Krüger: Unsere Energie-Effizienz laufend verbessern. Noch weniger Abfall und Rest-Produktion verursachen. Mehr Recycling: Unsere Produktionsreste werden an ein Recycling-Unternehmen gesendet, welches uns das Mahlgut aus diesem Material zurücksendet. Letztlich dort wo es passt Anlagen nicht einfach gegen neue austauschen sondern die Alten erneuern – so wie mit RETROFIT.
Wir danken für das Gespräch.